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Nr. 5, Metadaten: Transformation und Schnittstellen, 05. Juni

Kramer

Aktualisiert: 16. Juni 2020

Tag vier hatte die Metadaten-Transformation und Nutzung von Schnittstellen zum Thema. «Crosswalks» beschreibt die Konvertierung von einem Metadatenstandard in einen anderen; im Unterricht wurde als Beispiel MARC21 (Standard in Bibliotheken) zu Dublin Core (Standard in Archiven) genannt. Mir kam dabei sofort die Fremddatenübernahme bei meiner Arbeitsstelle bei der Universitätsbibliothek Bern in den Sinn: Nehmen wir ein neues Dokument in unseren Bestand auf, welches noch kein Katalogisat in unserem Verbund besitzt, durchsuchen wir auch andere, "Fremde" Bibliothekskataloge. Haben wir ein passendes Katalogisat gefunden, «pushen» wir die Aufnahme in unser System Aleph, wo sie im MARC21-Format angezeigt wird, auch wenn sie ursprünglich ein anderes Format besass.

Ich habe mich vorher noch nie mit dem technischen Hintergrund von dieser Konvertierung und weiteren Schnittstellen in meinem Betrieb befasst und fand es deshalb ganz interessant, mich darüber zu Informieren.


Schnittstellen der Universitätsbibliothek Bern


Die Metadaten des Informationsverbunds Deutschschweiz stehen unter der CC0 1.0 Universell Public Domain Dedication – sie sind also komplett frei verwendbar (= Open Bibliographical Data). Die Schnittstellen, welche im Betrieb zusammen mit dem Bibliothekssystem Aleph verwendet werden, sind: Z39.50, X-Server, OAI und AAI:

  • Das Netzwerkprotokoll Z39.50 wird im Bibliothekswesen verwendet, wo es einen Standard zur Abfrage von Informationssystemen darstellt. Es wird für Portalumgebungen (wie die bereits erwähnte Fremddaten-Suche in Aleph) verwendet, um einen einheitlichen Zugang in mehreren Informationssystemen zu ermöglichen. Es wird aber nicht nur in Bibliotheken, sondern auch für Literaturverwaltungsprogramme verwendet. Das Protokoll wird durch die Library of Congress verwaltet und weiterentwickelt.


  • FRED steht für FREmdDatenanreichung und ist ein Projekt der Zentralbibliothek Zürich und des Informationsverbunds Basel Bern, dem auch die Universitätsbibliothek Bern angehört. Das Projekt hat zum Ziel, Synergien in der Sacherschliessung besser zu nutzen und so die FachreferentInnen zu entlasten. Anders gesagt, soll nicht dasselbe Dokument immer wieder aufs Neue inhaltlich erschlossen werden, wenn diese Arbeit eigentlich schon erledigt und frei zugänglich ist. Per X-Server-Abfrage werden anzureichernde Eigen-Katalogisate aus Aleph exportiert, und die relevanten Felder der sogenannten FRED-Datenbank zur Verfügung gestellt. X-Server ist ein proprietäres Webserviceprotokoll. Nachdem über das externe System potenzielle Anreicherungen aus Fremddaten gefunden wurden, erfolgt eine Äquivalenzprüfung, um sicherzustellen, dass keine doppelten Felder übernommen werden. Diese geforderte Gleichartigkeit wird via Klassifikationen und Kategorien sichergestellt. Diejenigen Daten, die nach dieser Prüfung endgültig übernommen werden sollen, werden auf einem FTP-Server bereitgestellt und erneut an die Formatregeln angepasst.



  • AAI steht für Die gemeinsame Authentifizierungs- und Autorisierungsinfrastruktur der Fachhochschulen der Schweiz, bekannt unter der Bezeichnung Switch. Switch regelt die Authentifizierungs- und Autorisierungsbeziehungen zwischen Benutzer, Heimorganisation und Ressourcenbesitzern. Insbesondere bietet es Angehörigen der Universität Bern (und den anderen schweizer Hochschulen) die Möglichkeit, von ausserhalb des Campus auf die elektronischen Angebote der Universitätsbibliothek zuzugreifen.



 
 
 

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