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Nr. 4, Samstagsausflug: Archivsysteme und Repositories in Halbklassen, 25. April

Kramer

Für den halben Teil der Klasse fand der Unterricht ausnahmsweise an einem Samstag statt, da gestern Kolloqientag war. Geplant waren für diesen Tag Archivsysteme und Repositorien. Ich musste den Unterricht nach kurzer Zeit wegen starker Übelkeit abbrechen. Das war schade, denn ausgerechnet Archivsysteme wären für meine Vertiefung speziell relevant gewesen. Glücklicherweise sind die Unterrichtsmaterialien und der aufgenommene Unterricht aber auf Moodle vorhanden, so dass ich das Verpasste nachholen konnte.


Zuerst behandelte die Klasse Archivsysteme, darunter zuerst Metadatenstandards in Archiven: ISAD(G) und EAD. Dazu hat die schweizerische Fachzeitschrift für Archive und Bibliotheken im Jahr 2017 einen interessanten, gut zusammenfassenden Artikel veröffentlicht. Von diesen Metadatenstandards habe ich bereits wärend meiner Lehre als Fachfrau Information und Dokumentation, sowie in einigen Modulen im Studium gehört. Andere Klassenmitglieder mit anderem Karriere- und Studienweg nahmen warscheinlich aber einiges an neuen Informationen mit.


Im praktischen Teil installierte die Klasse ArchivesSpace, eine Open-Source-Software welche im Gegensatz zu Metadatenstandards aber komplett neu für mich ist.


ArchivesSpace


ArchivesSpace ist gemäss deren Youtube-Einführungsvideos eine Software, welche folgende Kernfunktionen der Archivierung bieten soll: Akzession, Beschreibung und Ordnung von Dokumenten, dies sowohl von analogen, hybriden als auch digital-born Dokumenten. Mit ArchivesSpace ist auch das Verwalten von Körperschaften und anderen beteiligten Entitäten mit dazugehörigen Referenzdaten möglich. Auch das Verwalten von Sammlungen durch Nachverfogung von Ereignissen, Container- und Standortverwaltung ist möglich. Ausserdem existiert ein Modul zur archivischen Bewertung.


Danach ging es weiter mit Repositorysoftware DSpace und Zenodo. Dabei kam der Teilen unserer Klasse aus einem Seminar bekannten Begriff "Open Access" zum Zuge.


Open Access in Corona-Zeiten


Die Corona-Krise hat in Bezug auf Open Access (zumindest kurzfristig) als positive Nebenwirkung für Verbesserungen gesorgt. So hat die Universitätsbibliothek Bern eine Filterfunktion für Open-Access-Dokumente eingerichtet. Zuvor gab es bloss Filter für allgemeine Online-Medien, aufgeteilt nach anbietender Institution, egal ob frei verfügbar oder nicht. Zusätzlich wird ein Online-Kurs für MittelschülerInnen angeboten, der die Schüler auf das Auffinden von frei verfügbaren E-Ressourcen für ihre Abschlussarbeiten sensibilisieren soll. Nebst diesen Massnahmen, die "nur" auf die bessere Auffindbarkeit von bereits vorhandenen Angeboten abzielt, hat die Universität vorübergehend auch die Erschliessung von frei Verfügbaren Informationen zwecks besserer Vermittlung angekurbelt. Dabei werden unter anderem frei zugängliche Informationen zum Thema COVID-19 verlinkt und laufend aktualisiert.


Unten rechts: neuer Filter für Open-Access-Ressourcen der Hochschulbibliotheken in Basel und Bern und der Schweizerischen Nationalbibliothek

In einem Bericht des Norddeutschen Rundfunks wird das Phänomen von verstärkter Präsenz von Open Access auch in anderen Hochschulen und Ländern bestätigt. Die deutsche Wissenschaftsverlegerin Barbara Budrich geht mit ihrem Optimismus noch einen Schritt weiter. Sie sieht in Corona nicht nur eine Chance für Open Access, sondern in Open Access eine Lösung für die Corona-Krise:


"Dadurch, dass die Großverlage sich bereit erklärt haben, ihre Inhalte den Forscherinnen und Forscher zur Verfügung zu stellen, kann das Wissen pragmatisch geteilt werden."


 
 
 

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